Wallfahrtsort Tuntenhausen
Tuntenhausen ist eine seit sechs Jahrhunderten gerühmte Gnadenstätte Unserer Lieben Frau. Das erste überlieferte Mirakel ist auf das Jahr 1441 datiert. Ablassverleihungen und Messstiftungen lassen von 1442 an das Aufblühen einer großen Kirchfahrt erkennen. Der Mirakeldruck von 1506 berichtet, dass 7 Städte, 9 Märkte und 110 Pfarreien zur Wallfahrt gehören, dass 70 große Kerzen angezündet und jedes Jahr „ettlich hundert“ Messen löblich vollbracht werden.
Eine Hochblüte der Wallfahrt folgte im 17. und 18. Jahrhundert. Kurfürst Maximilian I. von Bayern begünstigte den Gnadenort durch seine Marienfrömmigkeit. Dagegen brachte die Aufhebung des Klosters Beyharting 1803 und die Wegnahme der Augustiner-Chorherren das Ende der einstigen Großwallfahrt. Jedoch nach der Säkularisation lebte der Brauch der Wallfahrten wieder auf. Im Jahr 1941 wurde 500jährige Wallfahrtsjubiläum begangen. Papst Pius XII. erhob 1942 die Wallfahrtskirche zur Basilika.
Zur Zeit kommen jährlich etwa 130 organisierte Wallfahrten zur Basilika.
Besonders erwähnenswert ist die Tuntenhausener Krippe, ein figurenreiches Kunstwerk des Barock.